Der Gemeinderat der Stadt Neuburg an der Donau (Bayern) hat - entgegen dem Anraten von Oberbürgermeister und Verwaltung - mit knapper Mehrheit ein "Wildtierverbot" für Circusgastspiele auf kommunalen Flächen beschlossen. Ein solches Verbot ist rechtswidrig.

http://www.donaukurier.de/lokales/neuburg/Neuburg-Aus-fuer-Nilpferd-und-Co-auf-staedtischen-Flaechen;art1763,2975203

Der Berufsverband der Tierlehrer e.B. bezeichnet die Entscheidung des Neuburger Gemeinderats als Skandal. „Wir werden nun die Kommunalaufsicht des Landratsamtes einschalten, damit die Stadt Neuburg angewiesen wird, den eindeutig rechtswidrigen Beschluss rückgängig zu machen und sich künftig wieder rechtskonform zu verhalten“, teite Verbandsvertreter Thorsten Brandstätter dem Donaukurier mit. Notfalls werde man auch die Regierung von Oberbayern bemühen.

http://www.donaukurier.de/lokales/neuburg/Neuburg-Tierlehrer-sprechen-von-Skandalbeschluss;art1763,2976088#plx836804587

Der Stadtrat von Neuburg hat seinen eindeutig rechtswidrigen Beschluss, Zirkusse mit Wildtieren auf städtischen Flächen nicht mehr zuzulassen, aufgehoben und in veränderter Form neu aufgelegt. Ein Wildtierverbot wird zwar weiterhin postuliert, es umfasst nach dem "Heidelberger Modell" aber nur bestimmte Tierarten. Mit einem faktischen Auftrittverbot sind nunmehr Zirkusunternehmen belegt, die Alligatoren, Krokodile, Antilopen und antilopenartige Tiere, Amphibien, Bären, Delfine, Flamingos, Flusspferde, Giraffen, Greifvögel, Menschenaffen, Nashörner, Pinguine, Riesenschlangen, Robben und robbenartige Tiere, Tümmler, Wölfe und Elefantenbullen halten. Die neue Regelung ist nach Auffassung unserer Redaktion ebenso rechtswidrig. Die Stadt Heidelberg selbst hält an diesem Modell bereits seit 2013 nicht mehr fest, berichtet der Donaukurier.