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B.-W.: Aktionsbündnis kritisiert Tierschutzbeauftragte
Markus


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Das Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" kritisiert in einer aktuellen Pressemitteilung die "Tierschutzbeauftragte" des Landes Baden-Württemberg, Cornelie Jäger. Diese hat ein Gutachten vorgelegt und fordert auf dieser Basis strengere Regeln für die Elefantenhaltung im Circus. Wie das Aktionsbündnis zutreffend feststellt, sind Jägers Forderungen jedoch weitestgehend längst umgesetzt und Stand der modernen Tierhaltung im Circus: "Freigehege mit Beschäftigungsmöglichkeiten werden indes bereits in den geltenden Zirkus-Leitlinien des Bundesministeriums gefordert und sind in deutschen Zirkussen schon längst gängige Praxis. Ebenso verhält es sich mit der Vermeidung von Einzelhaltung. Einzel gehaltene Elefanten sind in deutschen Zirkussen heute die absolute Ausnahme. Eine Einzelhaltung wird nur bei älteren Tieren geduldet, die man ansonsten aus ihrer gewohnten Umgebung herausreißen müsste", schreibt das Aktionsbündnis.

Und weiter: "Im Fall des in Buchen entlaufenen Elefanten lagen Gutachten vor, welche die damalige Haltungsform rechtfertigten. Ferner ist der Vorfall bislang ungeklärt und ein unerlaubtes Öffnen des Geheges ist nach wie vor Gegenstand von Ermittlungen. Zusätzliche bauliche Sicherungsmaßnahmen bei Elefantengehegen halten wir auf der Grundlage dieses Einzelfalls nicht für nötig. Im Zirkus ist vielmehr ein inniges Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier der Garant für Sicherheit. Die tägliche Erfahrung zeigt eindeutig: So lange kein mutwilliges menschliches Fehlverhalten vorliegt, treten keine Sicherheitsprobleme auf."

Das aktuelle Vorgehen von Cornelie Jäger sieht das Aktionsbündnis im Kontext ihrer regelmäßig vorgebrachten Forderungen nach einem generellen Wildtierverbot im Zirkus: "Eine ernstgemeinte Debatte über Standards der Tierhaltung sollte dagegen die Tierhalter miteinbeziehen, so wie es bei der Ausgestaltung der Leitlinien zur Zirkustierhaltung der Fall war. Wir fordern deshalb, die wichtige Diskussion über Tierhaltungsstandards mit den Zirkusunternehmen und Tierlehrern zu führen und nicht gegen sie. Eine Weiterentwicklung der Leitlinien auf Bundesebene ist dafür der richtige Weg, nicht jedoch der Alleingang eines Bundeslandes."

Jäger rechtfertigt sich in einer Pressemitteilung, sie wolle gegenüber den bewährten Zirkusleitlinien "eine Aktualisierung liefern, um auch den Tierschutz-Behörden zeitgemäße, wissensbasierte und zugleich praxiserprobte Maßstäbe für die Beurteilung von Elefantenhaltungen im Zirkus an die Hand zu geben.“ Das Gutachten steht hier als PDF zur Verfügung. Der Autor ist Tobias Dornbusch, der selbst in verschiedenen Zoos mit Elefanten gearbeitet hat und auf seiner privaten Website u.a. stolz Fotos von seinen Besuchen im Circus Ringling Bros. & Barnum and Bailey oder bei "Siegfried and Roy" in Las Vegas zeigt.
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Ein Beitrag von ka-news.de macht die weiteren Überlegungen der "Tierschutzbeauftragten" des Landes Baden-Württemberg, Cornelie Jäger, deutlich: "Nicht mehr reisende Zirkus-Elefanten" sollen im Karlsruher Zoo aufgenommen werden.
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Die baden-württembergische "Tierschutzbeauftragte" Cornelie Jäger plant einen weiteren Schritt, um Tierhaltung im Circus zu erschweren: Nun will sie in den nächsten Tagen ein "Regelwerk" an Städte und Gemeinden weitergeben, welche Vorgaben Zirkussen gemacht werden können, um Wildtiere aus Jägers Sicht "sicherer" unterzubringen. Das berichtet unter anderem der SWR. Jäger schlägt in der "Musterverfügung" nach eigenen Angaben zum Beispiel eine doppelte Einzäunung vor. „Wenn sich Besucher und Tiere an einem Zaun treffen, ist da Gefahrenpotenzial drin“, sagte sie nach einem Treffen mit den Kommunalverbänden. Zudem sollen, so Jäger zum SWR, die Gemeinden dazu aufgefordert werden, für zusätzliches Aufsichtspersonal zu sorgen. Sollte ein Zirkusbetreiber die Vorgaben nicht beachten, könne die Kommune ein Zwangsgeld verhängen.
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