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Sechseläutenplatz Zürich: speziell für Circusse präpariert
Markus


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Vier Jahre lang stand der zentrale Sechseläutenplatz in Zürich wegen einer umfassenden Neugestaltung für Circusgastspiele nicht zur Verfügung. Der Schweizer Nationalcircus Knie wich daher seit 2010 auf die Landiwiese, ebenfalls am Seeufer gelegen, aus. Nun dürfen Knie - und im Herbst Monti - in der bevorstehenden Saison erstmals wieder den in frischem Glanz erstrahlenden Platz nutzen. Dieser wurde speziell für Circusgastspiele eingerichtet: "Um dem Circus Knie und anderen Zirkussen ihren Auftritt im Herzen Zürichs zu ermöglichen, sind Dutzende Haken im Platz eingelassen. Sie sind in einem grossen und einem kleineren Kreis angeordnet, geschützt unter Deckeln mit der Markierung 'G' für das grosse und 'K' für das kleinere Zelt. Daneben gibt es zahlreiche grosse Haken, die bis zu 20 Tonnen Zugkraft aushalten", heißt es in einer Reportage der Berner Zeitung.

http://www.bernerzeitung.ch/zuerich/region/Die-Maschine-unter-dem-Sechselaeutenplatz/story/25032253
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Die Diabolo-Artistinnen des Circus Knie sind heute beim Einweihungsfest des neu gestalteten Sechseläutenplatzes aufgetreten.

https://www.facebook.com/platzfaescht
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Der neu gestaltete Sechseläuenplatz stellt für den Circus Knie beim Aufbau eine besondere Herausforderung dar, wie der Tagesanzeiger heute ausführlich berichtet. Unter anderem musste ein weiteres neues Vorzelt speziell für Zürich konstruiert, so dass der Schweizer National-Circus aktuell vier Vorzelt-Varianten in unterschiedlichen Größen und Formen im Einsatz hat.

Für die Hauptmasten sind spezielle Vertiefungen im Boden eingelassen, die vor dem Aufstellen der Masten mit Holzkuben gefüllt werden.

Neben den Hauptmasten müssen zusätzliche Verstrebungen angebracht werden, um das Zelt zu tragen. Anstatt Anker zu schlagen, werden - wie berichtet - in den Boden eingelassene Haken genutzt.

Sorgen macht sich der Technische Direktor Franco Knie, dass während der Aufbauarbeiten einzelne Stellen des Quarzitbodens beschädigt werden könnten. Deshalb seien die Arbeiter vorsichtig und unterlegten alles mit Holz. "Es kann aber einmal etwas herunterfallen", wird er in der NZZ zitiert. Stets sei man aber im Gespräch mit der Stadt, um analysieren zu können, ob man beim nächsten Mal etwas anders machen müsse. Kein Problem für den Boden ortet Knie bei seinen Tieren und deren Notdurft. Grundsätzlich werde für die Tiere der Boden mit Humus und Sägemehl abgedeckt, bei den Elefanten gar mit Sand aufgefüllt. Bei den Pferden lege man zuunterst gar Gummimatten aus. Einzig das Waschen der Pferde müsse man vorsichtig machen. "Nicht, dass der ganze Schaum im Zürichsee landet."

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Der-Zirkus-Knie-ist-auf-dem-Sechselaeutenplatz-eingeengt/story/10714898

Bericht der NZZ:

http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/uebersicht/zirkus-knie-wieder-auf-dem-sechselaeutenplatz-quarzit-1.18296187

Fotogalerie von "Circusdream" auf Facebook:

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152160331161911.1073741931.100028966910&type=1

Dank der NZZ-Webcam kann hier der Aufbau beboachtet werden: http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/webcam/
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Markus


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Der Aufbau des Circus Knie auf dem Sechseläutenplatz ruft weiter ein großes Medieninteresse hervor. Aufgrund der erhöhten Anforderungen wurde die doppelte Aufbauzeit eingeplant. Strömender Regen machte die Angelegeheit nicht einfacher. Dennoch gehöre der Circus Knie traditionsgemäß ins Herz, sagte Direktor Franco Knie. Hier sei die Ambiance eine ganz andere, da viele Spaziergänger spontan den Aufbau beobachten und später ebenso kurzentschlossen Tierschau, Dressurproben oder Vorstellung besuchen.

Jedes metallene Teil des Zeltes und der restlichen Zirkusinfrastruktur wird beim Abladen mit quadratischen Holzplatten unterlegt. Rund 1500 solche Bretter würden gebraucht, rechnet der Knie-Zeltmeister Roger Mühlematter vor. Sie sollen verhindern, dass der kostbare Belag des Platzes Schaden nimmt.

Am Mittwoch haben auch Direktionssohn Tobias Muntwyler und Zeltmeister Gérard Studer vom Circus Monti die Aufbauarbeiten beobachtet, um Schlüsse für das eigene Gastspiel im Herbst zu ziehen.

Bericht des Schweizer Radios und Fernsehens mit Audiobeitrag:

http://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/moeglichst-nichts-kaputt-machen

Bericht der NZZ mit Video:

http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/uebersicht/feinarbeit-im-stroemenden-regen-1.18297781

Bericht "20 Minuten":
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Circus-Knie-ist-zurueck-auf-seinem-Traditionsplatz-22003541
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Nachdem der Circus Knie Zürich verlassen hat, sind nach einem Bericht des Tagesanzeigers "diverse Flecken und Verfärbungen" auf dem Valser Quarzit des soeben neu gestalteten Sechseläutenplatz zurückgeblieben. Stefan Hackh, Mediensprecher des zuständigen Tiefbauamtes, war am Donnerstag vor Ort, um sich die Situation anzuschauen: "Die Flecken werden nicht ganz, aber größtenteils verschwinden", wird er zitiert. Einerseits werde der Valser Quarzit regelmäßig gereinigt, andererseits bleiche die Sonne die Flecken massiv aus. Entsprechend soll sich die Situation bereits in den nächsten Tagen verbessern. Hackh sagt, dass es sich beim Sechseläutenplatz nicht um ein Museumsstück handle, das konserviert wird. "Der Naturstein ist porös und kann sich durch menschliche Einflüsse verfärben." Allerdings werde auch die Natur einen Effekt haben, so Hackh. "Nachdem der Stein Millionen Jahre im Berg lag, wird er nun durch die Witterung nachdunkeln." Das hat den Effekt, dass frische Flecken künftig deutlich weniger sichtbar sind.

Nach dem Auf- und Abbau des Circus Knie zieht das Tiefbauamt ein positives Fazit. "Die Flecken sind kein Problem, und mit der Zusammenarbeit sind wir zufrieden", sagt Hackh. Die unterirdischen, ringförmig angebrachten Zuganker zum Verspannen des Zeltes hätten sich bewährt. Die Kosten der Platzreinigung begleicht der Circus Knie über die Platzmiete. Wie viel er dafür bezahlt, ist nicht öffentlich. Für künftige Anlässe oder den Knie-Auftritt im kommenden Jahr sieht Hackh keinen Bedarf, etwas zu ändern.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Befleckt/story/10619941#clicked0.5638439589983524

Die Neue Zürcher Zeitung macht sich indes in einem Meinungsbeitrag über die "Parkettschoner" unter ihren Journalistenkollegen lustig, die "mit Block und Kamera" die Flecken zählten: "Auch der neue Sechseläutenplatz muss arbeiten und ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen. (...) Wo denn sollen all diese Anlässe stattfinden, wenn nicht auf einem so grossen, zentralen Platz? (...) Plätze erhalten ihr Gepräge dadurch, dass sie gebraucht werden. Der Helvetiaplatz ist ein Charakterkopf (....) Schicht um Schicht hat sich dort Geschichte abgelagert. All dies hat der neue Sechseläutenplatz noch nicht. Er ist nichts ausser schön. (...) Wollen ihn die Parkettschoner wirklich als eine Bühne, auf der nicht gespielt wird? Damit ja nichts schmutzig wird und nichts Spuren hinterlässt? So langweilig! Lasst doch die Elefanten und die Filmgockel und die 1.-Mai-Demonstranten auf dem Platz ihre Pirouetten drehen. Wenn sie nach ein paar Tagen wieder abgezogen sind, ist der Platz dann umso schöner und größer und lässt wieder Raum zum Aufatmen – bis zur nächsten Gefahr für Ruhe, Ordnung und den schönen Stein."

http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/ach-diese-parkettschoner-1.18321794
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Die Diskussionen über Zürichs neu gestalteten Sechseläutenplatz reißen nicht ab: Nun will der Direktor des angrenzenden Opernhauses, Andreas Homoki, laut NZZ Mitspracherecht bei der Platzvergabe. Gewisse Veranstaltungen würden das Opernpublikum stören. Konkret beklagt Homoki sich darüber, dass seine "Lohengrin"-Premiere und die letzte Vorstellung des Circus Monti zusammenfielen. "Abfallcontainer, LKW-Anhänger, aber auch Tier-Exkremente direkt vor unserem Eingang werden nicht nur vom Opernhaus-Publikum als problematisch empfunden", wird Homoki zitiert.

Dass der Circus Monti zum Saisonstart der Oper auf dem Platz gastierte, passt Homoki überhaupt nicht. Am Montag hatte der Opernhaus-Direktor deshalb einen Termin bei Stadtrat Richard Wolff, der als Polizeivorsteher für die Bewilligungen zuständig ist. Die offizielle Antwort der Stadt wird von der Zeitung als "freundliche Abfuhr" beschrieben. "Bei der Bewilligung für Benützung des öffentlichen Grundes werden in besonderen Fällen Anrainer angehört, sie haben jedoch keine formelle Mitbestimmung", hieß es aus dem Tiefbauamt.

http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/mehr-platz-fuer-das-opernhaus-1.18392482

Monti-Sprecher Stefan Gfeller wünscht sich laut "20 Minuten", dass sich Operndirektor Homoki "ein bisschen weniger wichtig nehmen und seinen Blick über die Terrasse des Opernhauses richten würde". Schließlich habe Monti alle Auflagen eingehalten und den Platz der Stadt ohne Beanstandungen zurückgegeben. Gfeller hofft, dass die Stadt im Herbst weiterhin einen Circus bewilligt: "Denn der Standort ist wunderbar – wir hatten in Zürich noch nie so viele Besucher wie dieses Jahr." Schließlich stellt Gfeller auch fest, dass der Circus Monti gar keine Tiere hat, so dass auch keine "Tier-Exkremente" anfallen.

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Opernhaus-stoert-sich-an-gewissen-Anlaessen-10509490
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Die NZZ lamentiert weiter über die angeblich zu intensive Nutzung des Zürcher Sechseläutenplatzes. "Auch zwei Zirkusse im Jahr sind mindestens einer zu viel. Vielleicht wären sie ohnehin auf der Landiwiese besser aufgehoben. Zumal im Gegensatz zum eigens entworfenen Pavillon des Filmfestivals, der sich harmonischer einfügt, ihre gedrängte Infrastruktur samt Wagenpark zu diesem Platz passt wie Pferdemist zum Rindsfilet", heißt es in dem Beitrag. Ob die vielen Zürcher, die u.a. einen Monat lang für permament ausverkauftes Haus beim Gastspiel des Circus Knie auf dem Sechseläutenplatz sorgten, dies ebenso sehen, wird nicht gefragt.

http://www.nzz.ch/zuerich/stadt-zuerich/es-ist-zeit-fuer-die-reine-leere-1.18406286
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Der Sechseläutenplatz soll mindestens 300 Tage im Jahr vollständig frei sein. Dies fordert laut der Zeitung "20 Minuten" eine Initiative, die in den kommenden Tagen lanciert wird.

Der Stadtplatz soll gemäß Nutzungskonzept an mindestens 180 Tagen für die Bevölkerung frei zugänglich sein, davon 120 Tage zwischen März und Oktober. Dies wurde aber im Jahr 2014 nicht eingehalten, wie das Komitee der Initiative "Freier Sechseläutenplatz" mitteilte. Demnach war der Platz während der Sommermonate 147 Tage besetzt

Das Komitee fordert, dass der Platz nur noch an höchstens 65 Tagen belegt ist. Die Initiative "Freier Sechseläutenplatz" hat gemäß Sitzungsprotokoll des Stadtrats die amtliche Vorprüfung bestanden. Der Initiativtext wird am 25. Februar amtlich publiziert. Die Sammelfrist für die notwendigen 3000 Unterschriften läuft bis am 25. August. Hinter dem Komitee stehen unter anderen einzelne Parteivertreter von SP, AL und Grüne.

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Neue-Volksinitiative-fuer--freien-Sechselaeutenplatz--21686161
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Im Tagesanzeiger macht Fredy Knie jun. seinen Unmut über die neue Initiative zur "Leerung" des Sechseläutenplatzes: Für die Rückkehr auf den Sechseläutenplatz habe man einen enormen Aufwand betrie­ben. Sein Unternehmen sei neben den Zünften der wichtigste Nutzer mit den größten Ausgaben für die Platzmiete. "Wir sind überzeugt, dass die Dauer des Gastspiels auch in Zukunft im bisherigen Rahmen möglich ist, um dem großen Publikumsinteresse gerecht werden zu können." Für den einen Monat zahlt Knie der Stadt über eine halbe Million Franken.

"Wir haben nichts gegen Events", stellt Mitinitiantin Sibylle Marti klar. Gegen den Zirkus oder Volksfeste wie das Züri-Fäscht sei die Initiative nicht gerichtet. Auch für das Filmfestival würden die 65 vorgesehenen Tage noch reichen. "Doch Promotionsevents und Firmenanlässe können gut auch woanders stattfinden." Veranstaltungen sollten in der Regel unentgeltlich zugänglich sein, heißt es im zweiten Teil des Initiativtexts.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Ein-Platz-fuer-Menschen-nicht-fuer-Firmen/story/11178443
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Wie die NZZ hier berichtet, kommt das Volksbegehren für einen "freien" Sechseläutenplatz nun wohl tatsächlich zustande. "Zur Schonung des Nationalheiligtums Zirkus Knie wurde ein Extrapassus verfasst, der für Zirkusbetriebe Ausnahmen vorsieht", heißt es.
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"Das macht uns schon ein wenig Bauchweh", sagte der Technische Direktor des Schweizer National-Circus, Franco Knie jun., gegenüber der NZZ zum Anliegen der Volksinitiative "Freier Sechseläutenplatz". Diese will durchsetzen, dass der Platz an 300 Tagen im Jahr frei von jeglicher Veranstaltung sein muss. "Wenn das Zürcher Stimmvolk die Initiative gutheissen würde, hätten wir ein Problem – wie alle anderen Veranstalter auch." Seine Cousine Géraldine Knie, die Artistische Direktorin des größten Schweizer Zirkus, verweist auf die bald hundertjährige Tradition der Knie-Gastspiele beim Bellevue. "Zürich ist unser zweites Zuhause. Und es ist für uns die wichtigste Stadt mit dem grössten Publikum." Der Circus Knie ist in Zürich sehr gut verankert, urteilt die NZZ. 1977 ehrten die Behörden die Familie Knie für allgemeine kulturelle Verdienste mit dem städtischen Kulturpreis. Direktor Fredy Knie jun. sieht schwarz für den Fall, dass dem Unternehmen nicht mehr die bisherigen 31 Tage Spielzeit auf dem Sechseläutenplatz gewährt werden sollten. Der Zirkus zähle in Zürich jeweils 100.000 Besucher. Für so viele Gäste wären zwei oder drei Wochen Gastspielzeit viel zu kurz. "Für uns könnte dies möglicherweise das Aus am Bellevue bedeuten", fürchtet Fredy Knie jun.
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Die Diskussionen um die Nutzung des Sechseläutenplatzes in Zürich reißen nicht ab. Nachdem der Circus GO sein Herbstgastspiel abgesagt hat, wollte dort kurzfristig der Circus Monti gastieren - anstatt wie bereits bewilligt auf dem Kasernenareal. Die Begründung der Stadt ist für Zirkusdirektor Johannes Muntwyler nicht nachvollziehbar. Sie ließ verlauten, der Circus Monti sei gemäss Turnus heuer nicht am Zug. Die Modalitäten des Turnus kennt jedoch allein die Stadt. Die Stadt will keine genaueren Angaben machen und beruft sich auf den Datenschutz. Muntwyler sagt: "Die ganze Sache ist absolut intransparent." Das erweckt laut Tagesanzeiger den Anschein, die Stadt wolle den Platz bewusst frei halten, um Kritikern der angeblichen Überbelegung entgegenzutreten.

Als Monti 2014 auf dem Sechseläutenplatz gastierte, kamen mehrere Tausend Zuschauer mehr in die Vorstellungen als letztes Jahr auf dem Kasernenareal. "Der Platz ist etabliert, und das wertet jede Veranstaltung auf, die dort stattfindet", sagt Johannes Muntwyler.
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Die Bedeutung des Sechseläutenplatzes für sein Unternehmen sei extrem gross, erklärte Direktor Fredy Knie jun. gegenüber der NZZ. Zürich sei mit jeweils 100.000 Besuchern die bedeutendste Tournee-Station. "Es ist ein zentraler Platz, und die Leute sind seit rund hundert Jahren gewohnt, dass wir am Bellevue gastieren", betont Knie. Während des mehrjährigen Exils auf der Landiwiese seien die Besucherzahlen geschrumpft, und viele Zirkusfreunde hätten ihm gesagt, dass sie erst wieder in die Vorstellungen kämen, wenn der Zirkus zurück am alten Ort sei. Der Mangel an Parkplätzen bei der Landiwiese sowie die schlechte Anbindung an den öffentlichen Verkehr mögen laut Knie auch Gründe dafür gewesen sein. Um mit Tram und Bus zur Landiwiese zu gelangen, müssten die Besucher mehrmals umsteigen.

Seit der Rückkehr ans Bellevue sind die Zahlen wieder so hoch wie früher; es müssen sogar regelmäßig Zusatzvorstellungen eingeschoben werden. Eine Verkürzung des Gastspiels ist laut Fredy Knie jun. undenkbar. "Was sollen wir denn all jenen Leuten sagen, die keinen Platz in einer Vorstellung erhalten haben? Wir würden unseren Zürcher Aufenthalt lieber verlängern als verkürzen."

Er hoffe sehr, dass das Volksbegehren zur eingeschränkten Nutzung des Platzes abgelehnt wird: "Schliesslich gehört der Circus Knie zu Zürich und zum Bellevue."
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Markus


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Die Volksinitiative "Freier Sechseläutenplatz" geht der Zürcher Stadratregierung zu weit. Sie schlägt daher dem Gemeinderat vor, die Ablehnung der Initiative zu empfehlen und legt einen Gegenvorschlag vor. Damit soll der Sechseläutenplatz nur noch an 125 Tagen pro Jahr belegt sein und nicht mehr wie bisher an 185 Tagen. Wenn sich der Anlass auf weniger als die Hälfte der nutzbaren Fläche beschränkt, solle nur die Hälfte der belegten Zeit an die 125 Veranstaltungstage angerechnet werden.

Dieser Gegenvorschlag berücksichtige beide Anliegen: sowohl das nach einem möglichst freien und offenen Platz als auch das nach beliebten Publikumsanlässen. Die Initiative fordert dagegen eine Reduktion auf 65 Tage pro Jahr. In der übrigen Zeit soll der Platz vollständig frei gehalten werden. 65 Veranstaltungstage reichen aber laut Stadtregierung nicht einmal für Sechseläuten, Circus Knie und Weihnachtsmarkt aus. Mit einer so starken zeitlichen Einschränkung wären Streetparade, Herbstzirkus, Zurich Film Festival und die Veranstaltungen des Opernhauses ernsthaft gefährdet.

Das aktuelle Nutzungskonzept besagt, dass der Sechseläutenplatz an höchstens 185 Tagen im Jahr für Anlässe zur Verfügung steht. Gleich bei der Einweihung im Frühling 2014 wurden jedoch zu viele Anlässe bewilligt, sodass das Kontingent überschritten war. In den Jahren 2015 und 2016 wurde der Höchstwert mit 135 beziehungsweise 138 Veranstaltungstagen nicht erreicht, berichtet "20 Minuten".
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Jonas


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Der Circus Knie wirbt mit einem eigens gestalteten Flyer für eine Ablehnung der Initiative «Freier Sechseläutenplatz». Eine Verkürzung oder Verlegung des Gastspiels würde gravierende Auswirkungen auf das Unternehmen haben, heißt es. Man gastiere seit 1919 auf dem Platz und wolle das Kulturgut des Unternehmens für künftige Generationen dort erhalten. "KNIE gehört zu Zürich", so der Schweizer Nationalcircus abschließend.
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Sechseläutenplatz Zürich: speziell für Circusse präpariert
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