Wenn Sergio Schmidt geahnt hätte, was auf ihn und seine Familie zukommen würde, als sie 2019 ihren Zirkus gegründet und Corona genannt hatten, sie hätten einen anderen Namen gewählt. "Wir wollten den Namen am liebsten wieder ändern", sagt Schmidt im Gespräch mit der
Main-Post auf dem Festplatz in Bad Königshofen (Bayern). Allerdings stand Corona da schon rot auf weiß auf den Zirkuswagen. Dazu kam, dass Flyer und Plakate für die geplante Tour durch Süddeutschland gedruckt waren.
Kurz nach Beginn der Pandemie, die ja bis jetzt noch andauert, stürzten sich Vertreter von Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen geradezu auf die Geschichte. Der Zirkus war plötzlich deutschlandweit bekannt, was natürlich auch Folgen hatte. Fast jeden Tag seien anfänglich Leute auf den Platz gekommen, erinnert sich Schmidt. Eine enorme Hilfsbreitschaft erreichte die Familie. Es gab Heu für die Pferde und Ziegen, Lebensmittel und Geld wurden gespendet, die Gemeinde verzichtete auf die Platzmiete und stellte das Wasser zur Verfügung, wofür Schmidt auch heute noch sehr dankbar ist. Später haben sie auch staatliche Hilfen in Anspruch genommen.