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Historie: Delfinarium im Zoo Neunkirchen
benedikt
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Anmeldedatum: 11.11.2007
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Bei Aushubarbeiten für eine neue Raubtieranlage im Zoo Neunkirchen sind jetzt Überreste eines Delfinariums gefunden worden. In einem Zeitungsbericht der Saarbrücker Zeitung erinnert sich der heutige Obertierpfleger Dirk Backes an seine Kindheitserlebnisse.

Lang hat es das Delfinarium nicht gegeben: Die Bauarbeiten hatten Anfang 1978 begonnen, Eröffnung war an Ostern. 450 Sitzplätze gab es in der großen Traglufthalle, ein zwölf mal acht mal 2,50 Meter großes Becken für die Delfine und ein kleineres für Seelöwen. Bis in den April 1979 war das Delfinarium betrieben; kein Jahr nach Stillegung, am 9. Februar 1980 genau, brannte das komplette Delfinarium ab. Lange waren die Beckenreste zu zu sehen. Im Jahr 1994 wurde dann alles verfüllt, die Braunbärenanlage wurde gebaut, bald haben die Schneeleoparden hier ihr Zuhause.


Foto: safarilandgg.com

Bauherr, Betreiber und Besitzer der Delfine war Arthur Frank. Der Zoo hatte lediglich den Platz zur Verfügung gestellt. Frank kam mit seinen Delfinen aus dem Zoo in Landau. Frank war auch ehemaliger Besitzer des Safari-Parks in Großgerau (siehe Erinnerungs-Homepage, auch mit Fotos des Delfinariums in Neunkirchen) und leitete später den Zirkus im Tivoli-Park bei Höheischweiler in der nahen Pfalz.

Für Circus-Interessierte besonders bemerkenswert: damaliger Tier-Trainer war Roland Duss. Ein Wiedersehen mit Duss hatten die Zoomitarbeiter im letzten Jahr. Beim Krone-Gastspiel schwelgte man in Erinnerungen. Backes erinnert sich an die damalige Show mit drei Delfinen, Seelöwen und dem Schimpansen Sabine. „Es war ein tolles Programm und ich besuchte als zehnjähriger Junge unzählige Vorstellungen“, so Backes. Vor jeder Show sei die Titelmelodie der Fernsehserie „Flipper“ erklungen. Erst kamen die drei Delfine – Lolita, Pinocchio und Waltesito – dann Sabine. Mit Trainer Roland Duss machte sie die Wilhelm-Tell-Nummer. Doch zum Abschuss des Apfels durch Duss kam es nie. Die Schimpansin nahm ihn, biss hinein und zeigte Duss den Vogel. „Das Publikum gab einen Riesenapplaus.“

Als ersten drei „Neunkircher“ Delfine durch Infektionen starben, kaufte Besitzer Frank kaufte drei neue – Olli, Taiji und Blecky. Jedes der Tiere, die aus Japan kamen, kostete inklusive Transport damals 60 000 Mark. Der Tscheche Ladislav Simacek wurde Duss`Nachfolger bis zur Schließung des Delfinariums nur kanpp ein Jahr nach der Eröffnung. Delfine hat es seitdem im Zoo nicht mehr gegeben.
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