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Zoo Basel: Kontroverse um Aquarium-Bau
benedikt
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Anmeldedatum: 11.11.2007
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Der Zoo Basel plant den Bau eines neuen Prestige-Ojektes. Für rund 100 Millionen Franken soll ab 2018 das "Ozeanium", ein Grossaquarium, entstehen und ab 2020/21 jährlich 600'000 bis 700'000 Besucher anziehen. Noch steht die Finanzierung nicht, doch Zoo-Direktor Olivier Pagan zeigte sich bei der gestrigen Präsentation der Pläne positiv: "Das Ozeanium wird zu einem Wahrzeichen der Stadt und wird viele Besucher nach Basel locken."

Die 30 Grossaquarien werden thematisch geplant und weniger nach Besatz. So werde es weder vom Aussterben bedrohte Arten noch Grossfische - abgesehen von einigen Haien - zu sehen gebe. Stattdessen werden die Aquarien thematisch entlang der grossen Meeresströmungen angesiedelt, die rund um den Globus führen. Die Besucherführung erfolgt über eine Spirale, die einem Wasserwirbel nachempfunden ist, durch das ganze Gebäude, von dem zwei Drittel der Geschossfläche unterirdisch sein werden. Rund 900 Meter lang ist der Weg durch das Ozeanium: Vom Eingang geht es zuerst in die unteren Geschosse, bevor ein Lift die Besucher ganz nach oben führt. Dort erwartet sie eines der Hilights des Gebäudes: die riesige Pinguin- und Seeotteranlage. Die Eselspinguine erhalten viel Platz zum Schwimmen: Rund 1 Million Liter Wasser wird das Becken fassen. "Bisher sieht man die Pinguine im Vivarium nur beim Stehen, künftig können wir sie den Besuchern im Wasser zeigen." Über ein ausgeklügeltes Becken-Design werden die Pinguine endlos rund um das ganze Gebäude schwimmen können. Das grösste Becken wird aber dem offenen Ozean gewidmet sein: Ein 8,5 Meter hohes Aquarium, dass 2,5 Millionen Liter Wasser fasst, soll die Biologie des offenen Meeres zeigen und die Besucher staunen lassen.

Zugleich wehren sich Tierrechtler der "Fondation Franz Weber" gegen die "Ozeanium"-Pläne und wollen stattdessen eine Art interaktives Kino anstelle des Ozeaniums errichten. «Vision Nemo» nennen die Initianten ihre Idee eines «revolutionären» Erlebnisparks, in dem «sinnliche, interaktive Reisen durch bewegte, bewegende und dreidimensionale Bild- und Klangwelten» ermöglicht werden sollen. Während das Zoo-Projekt weit fortgeschritten ist und ein Teil der Gelder für den Bau bereits vorhanden sind, existiert «Vision Nemo» erst in den Köpfen der Tierrechtler. Sie vermuten, dass ihr Erlebnispark rund 80 Millionen Franken kosten könnte. Wer den Bau finanzieren soll, wissen die Initianten bislang jedoch noch nicht.

Um ihre Idee zum Erfolg zu verhelfen, wollen die Initianten auch vor demokratischen Mitteln nicht Halt machen, sollte sich beim Zolli kein Umdenken einstellen – und drohen indirekt mit einer Volksabstimmung. Um eine solche aber gewinnen zu können, müssen die Tierrechtler jedoch noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Denn eine – von den Tierrechtlern selbst in Auftrag gegebene – repräsentative Studie des Forschungsinstituts Gfs-Zürich kommt zum Schluss, dass 59 Prozent der Bevölkerung der Region Basel den Ozeanium-Bau befürwortet. 60 Prozent der Befragten sind zudem der Meinung, dass das Verständnis der Menschen für die Problematik der Weltmeere durch den Besuch des Aquariums gefördert werden kann.


http://bazonline.ch/basel/stadt/Wenn-wir-kein-Ozeanium-bauen-macht-es-jemand-anderes/story/20206019

http://bazonline.ch/basel/stadt/3DKino-soll-Ozeanium-verhindern/story/30732847
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