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Barum-Sprecherin Pamela Böke verstorben
Markus


Anmeldedatum: 10.11.2007
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Die langjährige Pressesprecherin des Circus Siemoneit-Barum, Pamela Böke, ist am Mittwoch verstorben. Sie sei "nach schwerer Krebserkrankung friedlich bei ihrer Familie in Leer eingeschlafen", sagte Rebecca Siemoneit-Barum auf Nachfrage von Chapiteau.de.

"Zirkusverrückt" war Pamela Böke schon immer - als Kind in Ostfriesland, als angehende Journalistin bei ihrer Heimatzeitung und später sechs Jahre lang als Redakteurin der Oberhessischen Presse in Marburg, heißt es in einem Porträt über sie, das Mitte der 1990er Jahre in den Fränkischen Nachrichten erschienen ist. Ein erstes "Schlüsselerlebnis" hatte Pamela Böke Jahr 1970: Gerd Siemoneit-Barum wurde bei einer Vorstellung seines neu gegründeten "Circus Safari" in Marburg schwer veletzt, als der schwarze Panther Onyx in seine Arme springen sollte und Siemoneit dabei gestürzt war. Der Panther riss ihm eine tiefe Wunde ins Gesicht, doch noch am gleichen Abend stand Siemoneit wieder in der Manege. "Das war meine Geschichte", hat Pamela Böke rund 25 Jahre später im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten gesagt. Sie habe Siemoneit auf drei Spalten "als Helden" gefeiert und zum ersten Mal darüber nachgedacht, Pressechefin eines Circus' zu werden.

Vier Jahre später war Siemoneit-Barum wieder in Marburg; Pamela Böke berichtete erneut über den Direktor und seine sibirischen Tiger. Zum Saisonende stieg Siemoneit vorheriger Pressesprecher aus, und der Tierlehrer erinnerte sich an "diese zirkusverrückte Redakteurin". Es folgten ein Anruf, ein Termin im Einbecker Winterquartiert und Siemoneit "brauchte nicht nicht mehr viel zu reden". 1975 trat sie ihre Stelle an. Ein Jahr wollte sie bleiben, 28 sind es geworden, bis sie nach Ende der Saison 2003 in den Ruhestand ging. Dabei sei sie "auch als PR-Chefin Journalistin geblieben", lobten die Fränkischen Nachrichten. Pamela Böke habe niemals alles schöngeredet oder durch Hartnäckigkeit aufdringlich gewirkt, sondern lieber spannende Geschichte aus der bunten Circuswelt verkauft und alle Journalistenwünsche erfüllt.

Mit ihrem Lebensgefährten Dieter Burmester, lange Jahre technischer Leiter bei "Barum", kaufte sie ein Fachwerkhaus in Einbeck und renovierte dieses. Dort pflegte sie auch ihre bis auf 7000 Exemplare angewachsene Nilpferd-Sammlung aus Kitsch und Kunst, die sie 2013 zum Teil auflöste - für einen wohltätigen Zweck.

Unser Mitgefühl git allen Angehörigen und Freunden.


Pamela Böke und Nashorn Tsavo, Mitte der 1990er Jahre in Bad Mergentheim

Foto: Fränkische Nachrichten, Meinrad Heck
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