"Ein schweres Jahr liegt hinter den Machern des Landauer Weihnachtscircus", schreibt die
Rheinpfalz. Das Team um Direktor Jakel Bossert aus Pirmasens musste nach dem zerstörerischen Sturmtief „Egon“ im Januar "hart ums Überleben kämpfen". Denn das Unwetter hatte das Hauptzelt zerstört und auch Teile der Inneneinrichtung in Mitleidenschaft gezogen. Hinzu kamen wirtschaftliche Sorgen wegen der Einnahmeausfälle durch weggefallene Vermietungen. „Es sah nicht gut für uns aus“, erzählte Bossert demnach bei einem Pressegespräch. „Aber aufgeben kam für uns nie infrage. Denn wenn man etwas liebt, dann tut man alles dafür.“
Und das bedeutete für Bossert vor allem Verzicht und harte Arbeit. Er erzählt, dass er in diesem Jahr für die Vorbereitungen des Weihnachtscircus keine Saisonkräfte eingestellt habe. Auch die Veranstaltung im Dezember stemme das Team aus eigenen Kräften, sagt Bossert. „Wir plakatieren dieses Jahr selbst. Stallpersonal für unsere Tiere stellen wir auch nicht ein. Meine Tochter Ann-Katrin kümmert sich allein um die Tiere, wie in den vergangenen Monaten auch.“
Der Zirkusdirektor berichtet auch, dass es für ihn und seine Familie seit dem Sturm keine freien Tage mehr gegeben habe. „Wann immer es ging, sind wir in der Region aufgetreten, um Geld zu verdienen.“ Außerdem habe man zahlreiche Arbeitsstunden damit verbracht, die nostalgische Inneneinrichtung zu reparieren. „Vieles was mir am Herzen lag, habe ich mit eigenen Händen aus dem eingestürzten Zelt gerettet.“
Das Zelt haben die Zirkusleute nicht eigenständig reparieren können. Darum habe sich eine italienischen Zeltfabrik gekümmert. Im Dezember werde das Originalzelt dann wieder auf dem Landauer Messegelände stehen und in neuem Glanz erstrahlen. „Hinter uns liegt eine harte Zeit. Es hat mich sehr berührt, wie sehr uns unser Publikum unterstützt hat. Und wenn wir erst einmal wieder spielen, wird es die schönste Zeit für uns“, ist Bossert überzeugt.