Joseph Richter, bislang Direktor des Ungarischen Nationalcircus Richter, ist nun auch offiziell Direktor des festen Circusgebäude der Stadt Budapest. Er wurde von Dr. Sigismund Kriza, Geschäftsführer der MACIVA (ungarischer Circus- und Varietéverband), eingesetzt und tritt die Nachfolge von Istvan Kristof an. Seit dem vergangenen Festival war Richter bereits als Berater und Produzent des Circusbaus tätig.

Der ungarische Nationalcircus Richter wird in Zukunft von Joseph Richter Jr., unterstützt durch seine Mutter, geführt. Der ältere Sohn Florian wird weiterhin mit seiner Pferdeshow durch Ungarn reisen.

http://www.fnc.hu/index.php/hirek/item/57-richter-jozsef-igazgato

Wie die ungarische Zeitung "NSZ" berichtet, ist Joseph Richter Senior nicht länger Direktor des Budapester Circusbaus. Die Aufgabe übernimmt Peter Fekete, welcher ursprünglich aus dem Theaterbereich kommt und bereits vor einigen Monaten die Geschäftsführung der MACIVA von Dr. Sigismund Kriza übernommen hat. Er hat nun beide Positionen inne.

Laut Zeitung gab es unterschiedliche Meinungen über die Zukunft des ungarischen Circus, beispielsweise um den bis 2018 geplanten Neubau eines Circusgebäudes wie auch um die generelle Ausrichtung in den kommenden Jahren. Während Richter dem klassischen Circus verpflichtet ist, strebt Fekete eine Öffnung zu neueren Formen an. Zudem sei Fekete die starke Verbindung zum Ungarischen Nationalcircus, welcher ja von der Familie Richter geführt wird, nicht recht, so die Zeitung.

Wie "NSZ" bemerkt sei der Zeitpunkt des Führungswechsel kurz vor dem Festival im Januar bemerkenswert, schließlich erinnere dies stark an Vorgänge vor knapp vier Jahren, als ebenfalls unmittelbar vor dem Festival die Leitung von den Kristófs zu den Richters wechselte.

Peter Fekete, seit 2015 Leiter der MACIVA und des Fővárosi Nagycirkusz, ist zum neuen Staatssekretär für Kultur in Ungarn ernannt worden. Welche Auswirkungen dies auf den Circusbau hat, ist noch offen.