Rosgoscirk, die staatliche Circus-Organisation Russlands, stellt sich personell neu auf. In der Journalistin und TV-Produzentin Liza Gamburg erhält Generaldirektor Vladimir Shemyakin eine neue Stellvertreterin, die sich um die Bereiche "Kreativität und ausländische Zusammenarbeit" kümmern soll. Neuer Chefregisseur wird der Theatermacher Yuriy Kviatkovskiy, unterstützt von Timur Kaibzhanov als Leiter der Kunst- und Produktionsabteilung.

In einer Pressemitteilung von Rosgoscirk, spricht Gamburg von einer "offensichtlichen Krise der Circusindustrie", die es zu bewältigen gäbe. Die Hauptaufgabe des neuen Kreativteams bestehe darin, junge Menschen in den Circus zu bringen, ihn modisch und relevant zu machen. "Wir wollen Rosgostsirk für die Interaktion mit Künstlern aus verwandten Bereichen offen machen. […] Aber natürlich werden wir es mit größtmöglichem Respekt vor den Gesetzen und Traditionen dieser Kunstform tun", so Gamburg weiter. Kviatkovskiy ergänzt: "Niemand weiß, was der neue russische Zirkus ist. Wir müssen es herausfinden."

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Wie verschiedene russische Medien berichten wurde der Generaldirektor der staatlichen Circusorganisation Rosgoscirk, Vladimir Shemyakin für sechs Monate vom Dienst suspendiert. Die Entscheidung fällte die Staatsanwaltschaft von Samara da Shemyakin verschiedene Regeln nicht beachtet haben soll. Rosgoscirk hat bereits angekündigt gegen das Urteil Berufung einzulege.

Am 26. August wird in den Räumlichkeuten der russischen Nachrichtenagentur TASS eine Pressekonferenz zum Neustart der russischen Circusbauten stattfinden.

Unter anderen werden der Generaldirektor des russischen Staatszirkus Vladimir Shemyakin, der Leiter der Produktions- und Kreativabteilung Timur Kaibzhanov sowie Elefantentrainer Andrey Dementyev-Kornilov die zukünftigen Maßnahmen und Entwicklungspläne nach der Corona bedingten Pause erläutern.

Die neue Saison in den Circusgebäuden von Rosgoscirk beginnt im September mit der Premiere des neu Inszenierten Programms der Familie Kornilov in Sotschi. Insgesamt wird das Unternehmen in der kommenden Saison 12 neu gestaltete Programme veröffentlichen. "Dies ist in der Geschichte des russischen Zirkus noch nie passiert." wie Rosgoscirk meldet. Darüber hinaus soll es sich erstmals um Circusprogramme mit Theatereinflüssen handeln. Zum ersten Mal sei eine beispiellose Anzahl renommierter Theaterregisseure, Choreografen, Bühnenbildner, Kostümbildner, Designer und anderer Spezialisten aus der Welt der darstellenden Künste in den Zirkus involviert.

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"Girl and a Elephant" ist das erste Programm, welches vom neuen Rosgoscirk-Kreativteam gemacht wurde. Dieser Trailer gewährt Einblicke in die Show.

Volkskünstler Russlands und Gewinner des Goldenen Clowns, Nikolai Pavlenko, hat im Frühjahr seine Tigernummer aufgegeben. Wie Rosgoscirk berichtet, ist Pavlenko allerdings wieder zum Unternehmen zurückgekehrt und dressiert nun eine neue Tigernummer für einen jungen Vorführer ein.

Aufgrund der Corona-Pandemie erhält Rosgoscirk bis Ende 2020, 21,4 Millionen Rubel für die Futterkosten der Circustiere in diesem Jahr. Weitere 128,4 Millionen Rubel werden 2021 an das Unternehmen gehen. Der entsprechende Beschluss wurde von Präsident Putin unterzeichnet.


Das Gebäude von Rosgoscirk in Tver 2019

Rosgoscirk wird zu Weihnachten, erstmals seit März, einige seiner Circusgebäude öffnen. So wird der Circusbau in Jekaterinburg beispielsweise ab 26. Dezember die Show des russischen Illusionisten Anatoly Sokol präsentieren. Die Zuschauerkapazität wurde zur Sicherheit der Besucher auf die Hälfte reduziert, außerdem spielt man das Programm in neunzig Minuten ohne Pause durch.

Rosgoscirk Generaldirektor Vladimir Shemyakin legt ab sofort sein Amt nieder und verabschiedet sich aus dem Unternehmen. Als Nachfolger wird Sergei Belyakov genannt. Er fungierte bereits seit April 2019 als Berater von Shemyakin.

Sergey Belyakov, welcher seit Dezember übergangsweise das Amt des Rosgoscirk Direktors innehatte, wurde heute auch langfristig als Direktor des Stastscircus gewählt und setzte sich gegenüber den 13 anderen Mitbewerbern durch.
Belyakov stand in der Vergangenheit öfters in der Kritik, unter anderem wegen eines Hoschschuldiploms, welches ein Gericht für gefälscht befunden hat, sowie verschiedener Korruptions Verdachte.

Anlässlich des kommenden Weltcircustags, pflanzten heute mehrere Vertreter brühmter russischer Circusdynastien, elf Ahornbäume am Manezhny-Platz in St. Petersburg. Jeder Baum wurde dabei mit einem Schild versehen und steht für eine Dynastie.
Des Weiteren finden anlässlich des Weltcircustags noch bis Samstag in verschiedenen Circusbauten offene Proben statt.