Carl Busch verzichtet bei seinem Gastspiel auf der Bremer Bürgerweide (11. bis 27. Juli) auf seine beiden Elefanten. Damit habe man der Anfrage des Vermieters, der Messegesellschaft, zugestimmt, in Bremen auf Wildtiere zu verzichten.

Die Messegesellschaft als Platz-Vermieter wolle Tierrechtlern „möglichst wenig Angriffsfläche bieten“, berichtet der Weser Kurier. Auch bei Carl Busch sei man die Proteste der Tierrechtler Leid, so Reto Hütter. Deshalb habe man sich auf den Verzicht geeinigt. „Wir würden auch nicht gegen ein Wildtierverbot prozessieren“, sagt Hütter. „Ich verstehe es gut, wenn andere Zirkusse das tun, wenn sie in einer Stadt gastieren wollen, aber es führt leider dazu, dass in der Öffentlichkeit nur noch der juristische Streit wahrgenommen wird und das eigentliche Zirkusprogramm mit seinen Attraktionen völlig aus dem Blickfeld gerät. Das wollen wir nicht“, erklärt Reto Hütter.

Die Elefanten verbringen die Zeit während des Gastspiels im fränkischen Dürrwangen-Haslach, wo die Familie Wille neben dem Winterquartier auch einen Tier- und Freizeitpark unterhält. Wenn der Zirkus nach dem Bremen-Gastspiel seine Tournee durch Süddeutschland fortsetzt, sollen die beiden Dickhäuter wieder in der Manege auftreten.

Die Stadt Köln hat im Gastspielvertrag mit dem DNC Carl Busch für das Gelände an der Gummersbacher Straße festgelegt, dass u.a. keine Elefanten auftreten dürfen. Eine solche Regelung ist nach Auffassung von Chapiteau.de rechtswidrig. Der Circus ist mit diesem Thema an die Presse gegangen. Nach dem die Elefanten im benachbarten Düsseldorf mit einem (durch Circuspersonal beaufsichtigten) Spaziergang am Rhein Furore gemacht hatten, hatte u.a. die Bild-Zeitung groß berichtet ("Köln schmeißt unsere Rhein-Elefanten raus").

Nun haben sich Stadt Köln und Circus Carl Busch darauf geeinigt, dass die Elefanten mit auf das Gastspielgelände gebracht werden dürfen, aber nicht in der Vorstellung auftreten werden. Damit soll vermieden werden, dass die Elefanten ins 400 Kilometer entfernte Winterquartier des Circus gebracht werden und in Kürze für das nächste Gastspiel in Bonn wieder abgeholt werden müssen, berichtet u.a. der Kölner Stadt-Anzeiger.

http://www.ksta.de/koeln/-kompromiss-mit-stadt-koeln-zirkus-busch,15187530,28231626.html